|GDM| German-Deathmatch

Hallo.




Mit diesem Thread möchte ich euch meine letzten zwei Jahre näherbringen,
meine wahrscheinlich hoffentlich schwierigste Zeit,
mit dem Hintergedanken, das ihr daraus für euch persönlich etwas positives entnehmen könnt.

Vorab gesagt möchte ich hiermit kein Mitleid oder sonstiges,
ich möchte nochmals als Abschied praktisch meine schwerste Zeit hier publik machen,
um dadurch eventuell euch eine andere Seite des Lebens zeigen, die zwar jeder kennt,
aber hoffentlich keiner wirklich kennt..

Vielleicht könnt ja auch ihr eure schwierigste Zeit als Comment posten.

Auch möchte ich um Verzeihung bitten, das ich folgendes geschrieben habe:

Zitat von »Haatchi.«

bin 17 ( 06.06.1997 ) Jahre alt

ich bin am 06.06.2000 geboren und somit erst 15 Jahre alt,

Zitat von »Haatchi.«

Zurzeit besuche ich noch eine Schule ( Gymi. 12 Klasse )

ich habe nie ein Gymnasium besucht, und besuche noch heute eine Realschule,
hoffentlich kann man mir verzeihen.






Begonnen hat alles im August 2013, in einer achten Klasse einer Realschule, direkt nach den Sommerferien.
Bereits in den Schuljahren vor diesem Schuljahr hat sich für mich einiges geändert, logischerweise kamen viele neue Schüler in die Klasse,
und der eine oder andere hat die Klasse aus den unterschiedlichsten Gründen verlassen.
Nach den Sommerferien bekamen wir besonders viele (leider ) neue Schüler, hauptsächlich von der Hauptschule

In der fünften Klasse hat mich der erste gute, wahre Freund, Oytun, verlassen, da er auf ein Gymnasium wechselte,
was ich ihm nicht übel nehmen kann. Mit ihm habe ich so viel erlebt, das man das einfach nicht in ein paar Sätzen erklären könnte,
wir kennen uns schon seit der ersten Klasse, sind von Anfang an die besten Freunde, sind eigentlich tagtäglich so lange wie möglich zusammen.
Ich erinnere mich gerne an die unzähligen Nachmittage die wir zusammen mit der halben Nachbarschaft Fußball gespielt haben.
Wir waren immer, immer wenn's möglich war zusammen und haben die größte Scheiße zusammen gemacht.

In der sechsten Klasse hat mich mein zweite guter Freund verlassen - Marvin.
Ihn kenne ich bereits nur ein Jahr, haben aber schon so viel zusammen erlebt, das man meint sich schon das ganze Leben zu kennen.
Nach seinem Umzug hatten wir vielleicht noch einen Monat Kontakt über Facebook oder Whatsapp, danach aber überhaupt nicht mehr ..

In der siebten Klasse zum Halbjahr hat mich ein weiterer Freund verlassen, Rick.
Auch ihn kenne ich zwar "erst" seit der fünften Klasse, dennoch habe ich auch mit ihm so viel erlebt ..
Leider musste er von seinen Eltern aus auf ein Internat // eine Privatschule wechseln.

Das einzig positive bist dato war, das ein alter Freund aus meiner Grundschule in der sechsten Klasse vom Gymnasium in meine Klasse kam,
mit welchen ich aber nur die erste Zeit Kontakt hatte.



Damals, von der fünften Klasse bis zur sechsten Klasse schien für mich alles perfekt,
gute Noten, meiner Meinung nach hatte ich die besten Freunde, habe viel erlebt,
war viel draußen, im Fußball und Tennisverein tätig und hatte eigentlich nie Langeweile.
Doch aufgrund einer Verletzung konnte ich zwei-drei Monate weder Fußball noch Tennis spielen,
und nach dieser Zeit war ich vor allem in Fußball nicht mehr der der ich davor war.
Ohne eine Aussicht aus meine alte Stammposition hatte ich kaum Motivation mehr Fußball zu spielen,
und habe so nach über 9 Jahren damit aufgehört. Ebenso Tennis.

Ab diesen Moment ging es steil abwärts, bereits in der siebten Klasse merkte man,
das es nicht die Klasse war, die es mal war, alle in meinen Augen korrekten waren weg,
in der sechsten Klasse noch Klassensprecher, hatte ich das Gefühl das ich nicht mehr Glück haben könnte,
was die Klasse angeht, was man wohl auch nicht haben kann, aber ..
Jetzt wo langsam jeder Freund weg ist, merkt man die andere Seite der Klasse,
man kennt es, jeder hat seine Gruppe an Leute mit den man Gruppenarbeiten und Präsentationen macht,
und was macht man wenn auf einmal alle weg sind?
Es war vorher immer klar mit wem man was macht, jetzt ..



Auch musste ich erfahren, als das achte Schuljahr begann, die ersten Gruppenarbeiten und Präsentationen auf mich zukamen,
und ich hatte dringend eine neue Gruppe gebraucht, dennoch wollte mich keiner.
Zuvor hatte ich mit meinen Jungs die anderen vielleicht ein wenig "geärgert", man hat mal den ein oder anderen Spruch gebracht,
dennoch meinte mal viel nicht ernst, was die anderen wohl nicht verstanden.
Ab diesen Moment wollte mich plötzlich keine Gruppe mehr, ganz provokant wurde ich gefragt, "wo sind denn die coolen Boyz?",
einfach keine Gruppe wollte mich ..
Kurz vor den Winterferien hing an der Tafel eine Liste mit allen Noten sämtlich Schüler, auch meine Noten,
natürlich musste die Lehrerin zufällig rausgehen, so das jeder zur Tafel gerannt ist und sich die Liste angeschaut hat.
Meine Notendurchschnitt zu diesem Zeitpunkt war ne Gute 4.
Da ich bereits zu diesem Zeitpunkt absolut gar nichts mehr für die Schule gemacht habe,
weder Hausaufgabe noch für Arbeiten oder Test's gelernt.
Mit der Zeit habe ich einen neune Freund "gefunden", den Marius , welcher wohl wiederholen wollte/musste,
dieser brachte mich auch auf die Idee, die Klasse zu wiederholen, was ich auch tat, da ich selber eingesehen habe,
das in dieser Klasse für mich kein Platz war ..
Man kann sich nicht vorstellen wie man sich fühlt, wenn man als letzter keine Gruppe hat, und der Leher die Gruppen durchfragte,
aber keine einen aufnehmen wollte. Auch im Sport war ich dann irgendwann der letzte der auf der Bank saß, obwohl jeder weiß, das ich nicht gerade schlecht in Sport bin.
Um diese Situationen zu vermeiden war ich zuerst an bestimmten Tagen "krank", was meine Eltern mir am Anfang auch geglaubt hatten, da ich nie groß krank war.
Da dies irgendwann auffällig wurde, habe ich begonnen zusammen mit Marius zu schwänzen,
wir sind mit dem Bus rum-gefahren, so das wir trotzdem pünktlich zuhause waren.
In den Winterferien wurde mich dann endgültig klar, das ich so nicht die restliche Zeit in der Schule verbringen will, und ich wohl schwer die Situation in der Klasse ändern kann,
nach dem Motto: Einmal dir Arschkarte, immer die Arschkarte.
So war ich dann noch öfter "krank", hier mal ein Tag Kopfschmerzen - da mal drei Tage Bauschmerzen,
und dann mal 3 Tage mit dem Bus rumfahren oder irgendwo mit Marius sich in der Stadt verstecken.
Ich habe dann einfach nur noch Tag für Tag darauf gewartet das dieses Schuljahr bald endet,
und ich neu beginnen kann.


Etwa im Mai hatte ich dann mit meiner Mutter über diese Situation gesprochen,
welche erstaunlich verständlich reagiert hat und mich vor meinem Vater in Schutz genommen hat.
Mein Vater konnte das einfach nicht verstehen, er, seine zwei Brüder sowie sein Vater haben einen sehr guten Schulabschluss,
mein kleiner Bruder geht auf ein Gymnasium und er fragt mich, ob ich denn echt so dumm sei, dies nicht zu schaffen.
So konnte ich dann von meiner Mutter auch mal eine Woche am Stück zuhause entschuldigt zuhause beleiben.
Mit der Zeit ging es mir immer, immer schlechter, ich war gar nicht mehr draußen, saß nur noch vor dem Computer oder lag im Bett.
Mir war zu dieser Zeit einfach alles komplett egal.

Etwa die letzten zwei Wochen war ich dann wieder in der Schule,
bis auf den Letzen Schultag - ich wollte mir nicht geben wie jeder eins auf "ohh, wir haben uns ja alle so lieb" machen.



Nun, glücklicherweise konnte ich zusammen mit Marius in eine neue Klasse,
seit der es nun wieder fast wie früher ist, jetzt mache ich Stück für Stück alle Fehler die ich gemacht habe wieder gut-


Was ich sagen muss, das der Urlaub in Spanien zusammen mit meiner Familie mir unheimliche "Kraft" gegeben hat,
ich war wieder, so hat ich das Gefühl, der alte, der Lust hat die Welt zu entdeckte und keinen Abenteuer aus dem Weg geht.
Hoffentlich konntet ihr aus meinen letzten zwei Jahren etwas positives entnehmen.

Ich habe viel gerlernt;
A) Alles kommt irgendwann einmal zurück.
B) Zeige jeden deinen Respekt, gib jeden deine Hand und sei nicht arrogant.
C) Ehrlichkeit zahlt sich irgendwann einmal aus.
D) Wenn man die härteste Zeit durchmacht, darf man nicht aufgeben, man muss weitermachen unter ertragen können.

Was ich nun jeden von euch wünsche:


liel